Homöopathische Schüßler-Salze haben vielseitige, wohltuende Wirkungen und können den Körper wieder in ein gesundes Gleichgewicht bringen. Seit fast 140 Jahren schwören viele Menschen auf die unterstützende Wirkung der homöopathisch aufbereitenden Mineralstoffe, die nach ihrem Entwickler Dr. Wilhelm Schüßler benannt worden sind. Was Schüßler-Salze eigentlich sind, gegen welche Beschwerden sie helfen können und wie sie speziell bei Entgiftungskuren wirken, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.
1. Was sind Schüßler-Salze?
Insgesamt gibt es 12 unterschiedliche Schüßler-Salze, die auf den Oldenburger Arzt und Homöopathen Dr. Wilhelm Schüßler zurückgehen, der diese vor etwa 140 Jahren entwickelte. Davon ausgehend, dass viele Erkrankungen auf eine Störung des Mineralsalzhaushaltes zurückzuführen sind, entwickelte Dr. Schüßler eine bis dato einzigartige Mineralsalztherapie, die aus insgesamt 12 Heilsalzen besteht. Neben der Behandlung bestimmter Beschwerden beinhaltet diese Therapie auch die Aktivierung von Stoffwechselprozessen im Körper.
Der medizinische Einsatzbereich der Schüßler-Salze ist sehr vielfältig und kann von Hautproblemen bis hin zu anderen chronischen Beschwerden wie Übergewicht oder Rheuma reichen. Einige dieser Salze können beim Entgiften helfen und stellen damit eine optimale Ergänzung für eine Detox-Kur dar. Da Schüßler-Salze das allgemeine Wohlbefinden steigern sollen, können sie auch bei vielen anderen unangenehmen „Entgiftungskur-Nebenwirkungen“ Abhilfe leisten.
2. Welche Schüßler-Salze sind bei welchen Beschwerden geeignet?
Wie genau bestimmte Schüßler-Salze bei einer Entgiftungskur wirken, haben wir Ihnen im Folgenden genauer aufgeführt.
Salz Nr. 6: Kalium sulfuricum (Kaliumsulfat) D6
Dieses Schüßler-Salz hilft dem Körper beim Abbau und der Ausscheidung von schädlichen Abfallprodukten in unserem Körper. Es ist daher optimal als entschlackender Detox-Unterstützer geeignet!
Salz Nr. 9: Natrium phosphoricum (Natriumphosphat) D6
Schüßler-Salz Nr. 9 ist auch als das „Salz des Stoffwechsels“ bekannt. Es unterstützt den Körper bei der Ausscheidung von überschüssigem Wasser. Zudem kann es den Säure-Base-Haushalt im Körper wieder ins Gleichgewicht bringen.
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Salz Nr. 10: Natrium sulfuricum (Natriumsulfat) D6
Das Schüßler-Salz Nr. 10, was auch unter dem Begriff „Glaubersalz“ bekannt ist, kann ein optimaler Begleiter bei einer Fastenkur sein. In diesem Zusammenhang wird es in den meisten Fällen zum Abführen genutzt. Des Weiteren aktiviert das „Salz der inneren Reinigung“ nicht nur Darm und Nieren. Auch die Leber, unser Entgiftungsorgan, wird durch das Schüßler-Salz beim Entgiften unterstützt. Insgesamt verbessert Natrium sulfuricum D6 damit nicht nur die Verdauung, sondern regt auch den Abnehmprozess an.
Salz Nr. 11: Silicea (Kieselsäure) D12
Das „Schönheitssalz“ Silicea D12 wirkt auf Haut, Nieren und Bindegewebe entgiftend. Darüber hinaus sorgt es für ein kräftiges Bindegewebe und stärkt Haut und Nägel.
Wie sollten Schüßler-Salze eingenommen werden und wo kann man sie kaufen?
Die Mineralstoffe der Schüßler-Salze sind so sehr verdünnt, dass sie frei verkäuflich in jeder Apotheke erworben werden können. Der Verdünnungsgrad ist in D-Potenzen angegeben, was heißt, dass das Mineral um das Zehnfache verdünnt worden ist. Wie weit der Mineralstoff verdünnt wurde, wird zudem durch die Zahl nach der D-Potenz angegeben. Die Wirksamkeit der Schüßler-Salze ist bis heute nicht wissenschaftlich belegt worden. Da die Salze jedoch einfach zu handhaben sind und keinerlei Nebenwirkungen herrvorufen, sind sie gut für die Eigenbehandlung geeignet.
Wie hoch die jeweilige individuelle Dosierung sein sollte, hängt stark vom jeweiligen Beschwerdebild und dem damit verbundenen Anwendungbereich ab. Im Allgemeinen sollte man sich erstmal an den Angaben der Packungsbeilage orientieren. Bei weiteren Fragen kann man sich gerne an einen Heilpraktiker wenden.
Wichtig: Bei der Einnahme von Schüßler-Salzen ist generell darauf zu achten, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Ideal ist mineralarmes Wasser.
Schüßler-Salze gegen Entgiftungsnebenwirkungen
Kopfschmerzen:
Einige Menschen leiden während Entgiftungskuren unter unangenehmen Kopfschmerzen. Hilfreich ist hier die sogenannte „Heiße 7“. Hierfür werden 10 Tabletten des Schüßler-Salzes Nr. 7 (Magnesium phosphoricum D6) in einer Tasse mit heißem Wasser aufgelöst und danach langsam in kleinen Schlücken getrunken.
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Abgeschlagenheit:
Wer sich während einer Entgiftungskur schlapp und abgeschlagen fühlt, kann den müden Körper mit jeweils zwei Tabletten des Schüßler-Salzes Nr. 3 (Ferrum phosphoricum D12) wieder Energie tanken lassen. Die zwei Tabletten sollten sowohl morgens und mittags eingenommen werden.
Koffein-Entzug:
Wer kennt es nicht? Eine Entgiftungskur ist geplant. Zuvor heißt es jedoch: Koffein reduzieren. Der Koffein-Entzug kann neben Zittern, Kreislaufschwäche und Unruhe, manchmal auch Kopfschmerzen verursachen. Abhilfe können dann zwei Tabletten des Schüßler-Salzes Nr. 10 (Natrium sulfuricum D6) und eine Tablette Schüßler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum D6) leisten. Alle genannten Tabletten sollten dann vor dem Essen eingenommen werden.
Heißhunger:
Eine weitere typische Nebenwirkung einer Entgiftungskur ist Heißhunger. Abhängig davon, ob das Gelüst eher auf Süßes oder Salziges abzielt, sollten dann entweder Schüßler-Salz Nr. 7 (Magnesium Phosphoricum D12) bei Heißhunger auf Süßes, oder Schüßler-Salz Nr. 8 (Natrium chloratum D6) bei Heißhunger auf Salziges eingenommen werden.