Wer an Aerobic denkt, hat häufig ulkig wirkende Bilder von bunten engen Radlerhosen und Schweißstirnbändern aus den 80er Jahren im Kopf. Verkannt wird hierbei jedoch, dass die Sportart ein nicht zu unterschätzendes Ganzkörpertraining darstellt, das nicht nur Fett effektiv verbrennt, sondern darüber hinaus auch noch gute Laune macht! In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den Ursprung und die Geschichte des Fitnessklassikers. Zudem zeigen wir auf, welche Vor- und Nachteile die schweißtreibende Sportart hat.
Ursprung und Geschichte:
Der Ursprung des Aerobic-Sports geht auf den amerikanischen Arzt Kenneth H. Cooper zurück, welcher im Jahr 1968 ein Buch mit dem Namen „Aerobics“ veröffentlichte, indem er die Bedeutung von aerobem Training auf die Gesundheit von Herz und Lunge hervorhob. Die Vorform von Aerobic war somit geboren. Aufbauend auf Kenneths Thesen, entwickelten in den folgenden Jahren unter anderem Jackie Soerensen, Judy Sheppard Missed und Jane Fonda, die Sportart weiter. Aerobic wurde von ihnen mit Elementen aus der Gymnastik und dem Tanz verbunden. Ihren internationalen Durchbruch feierte die Sportart dann Anfang der Achtziger-Jahre, in denen Aerobic durch die Schauspielerinnen Jane Fonda und Sydne Rome im Rahmen von verschiedenen Fernsehsendungen als neues Gymnastiktraining vermarktet wurde. Die neue Sportart stand jedoch schon bald auch in Verruf, bei übermäßigem Training die Gelenke zu schädigen, was viele Kritiker auf den Plan rief.
Aerobic heute:
Heute stellt „Aerobic“ eine vielseitige Sportart dar, die viele verschiedene Gymnastikformen einschließt, welche sich abhängig vom Trainingsziel und Schwerpunkten voneinander unterschieden. Als Beispiele können hier unter anderem Zumba (Aerobic-Form mit lateinamerikanischen Tanzelementen), Step Aerobic (Aerobic-Form, die mithilfe einer „Stufe“oder „Plattform“ ausgeführt wird), Aerodance (Aerobic-Form mit Tanzelementen aus Jazz und Funk), Tao Bo (Mischung aus Aerobic und Kampfsportelementen) und Body Balance (Eine Aerobic-Form aus Pilates, Yoga und Tai Chi) genannt werden. Natürlich sind darunter sind auch viele gelenkschonendere Ausführungsformen zu finden.
„High-Impact“ versus „Low Impact“:
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Beim Aerobic wird generell zwischen „High-Impact-“ (Englisch für „Höhere Belastung) und „Low-Impact (Englisch für „Niedrigere Belastung)Workouts“unterschieden. Bei „High-Impact Workouts“ werden Schrittfolgen ausgeführt, bei denen für kurze Zeit beide Füße den Bodenkontakt verlieren.
„Low-Impact-Workouts“ hingegen, stellen Schrittfolgen dar, bei denen ein Fuß immer Bodenkontakt hat. Diese Workouts sind im Verglich zu High-Impact-Workouts weniger anstrengend sowie rückenschonender. Kommen beide Schrittfolgen in einer Aerobic-Einheit vor, spricht man von „Mixed-Impact-Workouts“. Wer mit Rücken- und Gelenkproblemen zu kämpfen hat, sollte lieber nur sogenannte „Low-Impact-Workouts“ausführen!
Vorteile der Sportart:
1. Effektives Ganzkörpertraining
Aerobic ist ein effektives Ganzkörpertraining, das die gesamte Muskulatur beansprucht. Entsprechend wird im Rahmen von schnellen Schrittfolgen und Sprüngen die gesamte Bein- und Gesäßmuskulatur trainiert. Zudem werden beim Aeorbic auch Haltung, Koordination und Balance gefördert: Aerobic ist damit der perfekte Allrounder!
2. Aerobic als Kalorienkiller
Aerobic gilt als der Kalorienkiller schlechthin! Bedingt sieht sich diese Tatsache darin, dass bei Aerobic wie bei anderen aeroben Ausdauersportarten wie Schwimmen, Joggen und Radfahren auch, bereits bei geringer Trainingsbelastung die Fettverbrennung angeregt wird.
3. Aerobic stärkt das Herz, den Kreislauf und die Lunge
Wie bereits vom Begründer der Sportart hervorgehoben, kann ein regelmäßiges Aerobic-Training das Herz-Kreislauf-System und die Kraft der Lungenfunktion stärken. Schließlich gilt auch hier:
Wer regelmäßig Ausdauersport betreibt, kann Forschungen zufolge sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken!
4. Kostengünstige Sportart
Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten ist Aerobic eine relativ kostengünstige Sportart, bei der kaum teure Ausstattung benötigt wird. Sinnvoll kann lediglich die Anschaffung von speziellen knöchelhohen Aerobic-Schuhen, welche die Fußmuskulatur bei Sprüngen schonen und vor dem Umknicken schützen. Zudem sollten die Turnschuhe beim Aerobic etwas mehr „Grip“ haben, um ein mögliches Ausrutschen zu verhindern!
5. Aerobic macht gute Laune!
Aerobic – das ist Musik, Bewegung und Menschen, die Spaß daran haben. Anders als viele andere, oft monoton wirkende, Ausdauersportarten macht Aerobic einfach gute Laune und ist zudem mit viel Sozialkontakten verbunden!
Nachteile der Sportart:
1. Hohe Belastung für Gelenke und Muskeln
Durch die vielen rhythmischen Sprünge werden die Gelenke, Bänder und Muskeln beim Aerobic sehr oft in Anspruch genommen. Die schnellen Richtungswechsel und die damit verbundenen Stoßbelastungen können zudem auch für die Wirbelsäule und die Gelenke eine übermäßige Belastung darstellen.
Wichtig: Um das Verletzungsrisiko von Bändern und Muskeln möglichst gering zu halten, sollte man vor jeder Aerobic-Einheit dafür sorgen, dass man diese vorab ausreichend aufgewärmt und vorgedehnt hat!