Wer sich selbst und seinem Körper etwas Gutes tun will und dabei eine Herausforderung sucht, sollte eine Detox-Saftkur ausprobieren. Diese kann dem Körper nicht nur beim Entschlacken helfen, sondern hilft darüber hinaus auch beim Verlieren einiger Extrakilos. Wie eine Saftkur funktioniert, welche Nachteile sie birgt und für wen sie besonders gut geeignet ist, können Sie in diesem Artikel nachlesen. Des Weiteren finden Sie zudem fünf leckere Saftkur-Rezepte zum Selbermachen.
Wie funktioniert eine Saftkur und was bewirkt sie?
Das Prinzip der Saftkur ist recht simpel. Für 3 bis 5 Tage wird vollkommen auf feste Nahrung verzichtet. Anstatt dessen werden meist ausschließlich Frucht- und Gemüsesäfte konsumiert. Insgesamt verzehrt werden dadurch 5 bis 6 Saftportionen pro Tag, die Menge pro Saftportion beträgt dabei 200 bis 250 Milliliter. Feste Nahrung ist während einer Saftkur in der Regel tabu. Wer dennoch das Gefühl hat, unter Hunger zu leiden, kann die Säfte im Abstand von zwei bis zweieinhalb Stunden trinken. Damit der Magen in der Nacht zur Ruhe kommen kann, sollte der letzte Saft vor 20 Uhr verzehrt werden. Zusätzlich zu den Säften können auch ungesüßte Kräutertees und Wasser konsumiert werden. Am Abend kann statt eines Saftes auch gerne eine Gemüsebrühe verzehrt. Diese schont nicht nur den Magen, sondern sorgt nach den vielen Säften für ein wenig Abwechselung im Geschmack.
Durch den Verzicht auf feste Nahrung wird der Verdauungsapparat „heruntergefahren“. Die dadurch eingesparte Energie kann dann in Regenerierungs- und Reparaturprozesse, wie Wundheilung oder das Ausheilen von anderen Infektionen, und damit ins Entgiften des Körpers gesteckt werden. Zusätzlich kann im Rahmen einer Saftkur auch relativ viel Gewicht verloren werden. Bedingt wird dies durch die meist deutlich geringe Kalorienzufuhr und den damit verbundenen Verzicht auf Salz- und Konservierungsstoffe, der dazu führt, dass der Körper entwässert.
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Welche Nachteile hat eine Saftkur?
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht eine Saftkur nicht nur positiv, da die Zufuhr von flüssigem Obst und Gemüse zwar Energie liefert, jedoch kaum sättigt. Des Weiteren wird die sehr geringe Ballaststoffzufuhr und der hohe Fruchtzuckergehalt der Säfte kritisch gesehen.
Letztlich sollten Saftkuren nur kurzfristig durchgeführt werden, da sie über einen längeren Zeitraum angewandt zu einer Fehlernährung führen können. Eine strenge Saftkur führt dann zu einer Überversorgung des Körpers mit Vitaminen und zeitgleich zu einem Mangel an Proteinen und Fetten.
Für wen ist eine Saftkur (nicht) geeignet?
Eine Saftkur ist aufgrund der genannten Kritikpunkte ausschließlich für gesunde Erwachsene geeignet. Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende sollten hingegen keine Saftkur durchführen. Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen oder unter Vorerkrankungen leiden, sollten vor dem Beginn einer entgiftenden Saftkur auf jeden Fall den Rat ihres Arztes einholen.
Welche Säfte sind besonders gut geeignet?
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Wer eine Saftkur macht, sollte dafür bevorzugt auf kaltgepresste Säfte zurückgreifen. Diese enthalten aufgrund des schonenden Herstellungsverfahrens mehr Vitamine und Nährstoffe als Säfte, die mithilfe von Zentrifugalkraft hergestellt werden. Dies ist bei verarbeiteten Säften aus dem Supermarkt sowie Säften aus dem handelsüblichen Entsafter für den Heimgebrauch der Fall.
Als Zutaten besonders gut geeignet sind wasserreiche und zuckerarme Obst- und Gemüsesorten. Als Beispiele können hier Apfel, Birne, Gurke, Karotte und Sellerie genannt werden.
Tipp: Wer sich Arbeit sparen möchte, kann sich die kaltgepressten Säfte für Saftkuren bei bestimmten Anbietern im Internet einkaufen. Wer Geld sparen möchte und Lust aufs Selbermachen hat, kann sich die kaltgepressten Säfte jedoch auch ganz einfach selber daheim herstellen. Für die Herstellung wird jedoch ein (kaltpressender) Entsafter benötigt. Alternativ ist auch die Verwendung einer anderen Küchenmaschine möglich, die entsaften kann, wobei hierbei das Obst und Gemüse jedoch in vielen Fällen mithilfe des Zentrifugalkraftverfahrens entsaftet wird.
Fünf leckere Saftkur-Rezepte
Alle Rezepte sind für eine Person geeignet. Für die Zubereitung sollten die Zutaten vor der Verarbeitung gewaschen werden. Wie klein die Zutaten geschnitten werden müssen, hängt vom jeweiligen Entsafter ab. Am besten schmecken die Säfte, wenn sie frisch konsumiert werden. Wer Zeit sparen möchte, kann die Mengen verdoppeln und den Saft dann im Kühlschrank, in einer Glasflasche, lagern. Dort sind die Säfte dann maximal für zwei Tage haltbar.
1. Spinat-Apfel-Sellerie-Saft
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Zutaten:
50 g frischer Spinat
150 g Staudensellerie
½ Gurke
1 Apfel
ein paar Blätter Petersilie
2: Gurken-Ananas-Minze-Saft
Zutaten:
½ Gurke
350 g Ananas
ein paar Blätter Minze
3: Rote Beete-Apfel-Birnen-Saft
Zutaten:
eine rohe Rote Beete (nicht gekocht und vakuumiert)
ein Apfel
eine Birne
4: Karotten-Apfel-Ingwer-Saft
Zutaten:
1 Karotte
2 Äpfel
5 g Ingwer
2 EL Zitronensaft
5: Süßkartoffel-Karotten-Apfel-Saft
Zutaten:
eine geschälte, rohe Süßkartoffel
1–2 Karotten
1 Apfel
5 g Ingwer
2 EL Limettensaft