Menschen mit Glutenunverträglichkeit müssen auf viele liebgewonnene Rituale verzichten, da sie glutenhaltige Lebensmittel nur in geringen Maßen oder gar nicht mehr konsumieren dürfen. Dementsprechend ist für viele Betroffene bereits der sonntägliche Besuch beim Bäcker ein Tabu, enthalten doch gerade die dort verkauften Backwaren ein hohes Maß an für sie schädlichen Gluten. Damit Sie auf Ihre Sonntagsbrötchen trotzdem nicht verzichten müssen, zeigen wir Ihnen im folgenden wie Sie diese in 5 einfachen Schritten ganz leicht selber machen können. Zudem verraten wir Ihnen einige Tricks, welche Ihnen die Herstellung glutenfreier Teigmischungen erleichtern können.
Zutaten für 10 Sonntagsbrötchen
(Zubereitungszeit: circa 40 Minuten)
Zutaten:
275 g glutenfreie Mehlmischung (kann gerne auch eine glutenfreie Fertigbackmischung sein)
Für eine selbstgemachte Mehlmischung von 550g (Merke: die Mehlmischung reicht für zwei Portionen à zehn Brötchen) benötigen Sie:
350g Reismehl
150g Maisstärke
50g Tapiokamehl
1 Teelöffel Salz
1 halber Würfel frische Hefe
275 ml lauwarmes Wasser
2 Esslöffel neutrales Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
Zubereitung
- Schritt: Herstellung der glutenfreien Mehlmischung
Um ihre selbstgemachte Mehlmischung herzustellen, mischen Sie 350g Reismehl, 150g Maisstärke und 50 g Tapiokamehl in einer Schüssel zusammen. Weil die daraus entstandene glutenfreie Mehlmischung 550g umfasst, können Sie diese zweimal verwenden, da Sie pro 10 Brötchen nur die Hälfte der selbstgemachten Mischung benötigen. Damit diese länger frisch bleibt, bewahren Sie diese am besten in einem verschließbaren Glas oder Behälter auf. Alternativ können Sie in diesem Schritt aber auch auf eine glutenfreie Fertigbackmischung zurückgreifen. - Schritt: Herstellung des Hefeteigs
Geben Sie 275g der glutenfreien Mehlmischung und einen Teelöffel Salz in Schüssel und formen Sie damit eine Mulde. Bröseln sie dann einen halben Würfel frische Hefe hinein und fügen 275ml lauwarmes Wasser sowie 2 Esslöffel vom neutralen Pflanzenöl hinzu. Alle Zutaten können dann mit einem Holzlöffel vermengt und zu einem Teig geformt werden. Beachten Sie hierbei, dass Sie den glutenfreien Teig nicht zu kräftig und zu lange kneten, da dieser aufgrund seiner glutenfreien Stärke Flüssigkeit nicht zu lange festhalten kann.
Tipp: Lassen Sie sich somit nicht entmutigen, wenn sich der Teig viel feuchter als ein herkömmlicher Weizenteig anfühlt. Keinesfalls sollten Sie dem Teig dann mehr glutenfreies Ersatzmehl zufügen, da das Backergebnis sonst leicht rissig und trocken wird. - Schritt: Brötchen formen
Verteilen Sie glutenfreies Mehl auf ihre Hände und formen Sie 10 längliche Brötchen aus dem Teig. Legen Sie die fertigen Teiglinge dann auf ein vorbereitetes Backblech mit Backpapier. - Schritt: Teiglinge gehen lassen und Ofen vorheizen
Im nächsten Schritt sollten Sie die Hefebrötchen an der Oberseite mit einem scharfen Messer dreimal anschneiden, damit diese während des Backvorgangs besser quellen können und keine unnötigen Risse bekommen.
Daraufhin sollten Sie die fertigen Teiglinge nun erstmal für circa 15 Minuten gehen lassen. Als optimale Umgebungstemperatur für Hefeteig sind dafür 40° C geeignet. Diese Wohltemperatur können Sie, nachdem Sie ihren Backofen für etwa eine Minute auf 200 Grad Ober/Unterhitze vorheizen und dann wieder abschalten, im Ofen ganz einfach selber herstellen. Stellen Sie die fertigen Teiglinge daraufhin in den warmen abgeschalteten Ofen. - Schritt: Ab in den Ofen
Im letzten Schritt lassen Sie die Brötchen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze für 15 Minuten auf mittlerer Schiene im bereits vorgeheizten Backofen backen.
Bitte beachten Sie hier: Da glutenfreie Brötchen schneller austrocknen als herkömmliches Gebäck, sollten Sie diese außerhalb des Ofens auf einem Backrost mit einem Tuch zugedeckt auskühlen lassen. Die fertigen glutenfreien Brötchen können Sie dann am besten frisch in einem eigens für diese vorgesehenen Brotkorb servieren und zusammen mit ihren Lieben genießen.
Kleiner Tipp für Feinschmecker:
Wer etwas mehr Abwechslung und anderen Geschmack in das Frühstück bringen möchte, kann die geformten Teiglinge vor dem Backen mit einer verquirlten Eierlasur bestreichen und dann, abhängig von persönlichen Vorlieben, mit Leinsamen, Sesam, Mohn oder auch Sonnenblumenkernen bestreuen. Damit die Saaten und Körner besser am Brötchen kleben bleiben, sollten Sie diese leicht in den Teig eindrücken.