Der schwarze Holunder (Sambucus nigra L.) gehört zur Familie der Geißblattgewächse. Er ist sehr pflegeleicht und wächst fast überall. Der bis zu 7 Meter hohe Strauch bevorzugt jedoch feuchte, nährstoffreiche Böden. Er ist in ganz Europa zu Hause.
Der Holunder zählt zu den ganz großen Heil- und Küchenpflanzen. Da sämtliche Pflanzenteile, von der weißlichen Trugdolden bis zur Wurzel verwendet werden können, trägt sie auch den Beinamen „Apothekerschrank der Bauern“.
Im Volksmund sagt man auch, dass die Pflanze vor Unglück, Krankheit und bösen Geistern schützt. Daher wurde er häufig vor Häusern gepflanzt.
Da er so einzigartige Eigenschaften hat und in unseren Breitengraden weitverbreitet ist, gibt es auch eine Vielzahl an Rezepten rund um dieses Multitalent, wie Most, Wein, Tee, Sirup, Konfitüre oder die in Bayern und Österreich sehr beliebten Hollerküchlein.
Was steckt in den Blüten?
Die Blüten enthalten unter anderem die Wirkstoffe Flavonoide, Chlorogensäure und ätherische Öle. Aufgrund seiner fiebersenkenden Wirkung wird aus den Blüten gern ein Tee gekocht. Zudem wirkt dieser harntreibend, was auch die Ausscheidung von Giftstoffen über die Nieren begünstigt.
In Milch eingelegte Blüten können als Badezusatz verwendet werden und gelten als wahrer Jungbrunnen.
Wirkung des Holundersafts
Die Holunderbeeren werden im Herbst reif. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass nur voll ausgereifte Beeren gepflückt werden, weil diese sonst Übelkeit verursachen können.
Holunder ist sehr reich an Vitamin A und C, Kalium und Eisen. Besonders die schwarz-glänzende Beere trägt viel in sich. Die Beeren werden im Herbst reif. Aus ihnen kann ein Saft gewonnen werden, der fiebersenkende Eigenschaften hat. Zudem stärkt er, gerade in den Wintermonaten, die Abwehrkräfte. Das ist vor allem auf den hohen Grad an Vitamin C zurück zu führen ist. Daher ist es ratsam gerade in den Wintermonaten regelmäßig Holundersaft zu sich zu nehmen.
In den meisten Fällen wird aus den Beeren ein Sirup hergestellt. Dieser kann mit heißem Wasser aufgegossen und als Saft getrunken werden