Echter Kümmel (Carum carvi), wird meist einfach Kümmel genannt, gehört zur Familie der Doldenblütler. Kümmel ist zudem eines der ältesten Gewürze.
Kümmel ist eine sommergrüne, zweijährige Pflanze, die zwischen 30 und 80 Zentimeter groß wird. Sie hat gefiederte Blätter und blüht von Mai bis Juli in zarten weißen Blüten. Ab Juni sind auch die Samen des Kümmels reif. Sie sind das, was wir auch als Gewürz kennen.
Der Kümmel kommt ursprünglich aus Vorderasien. Heute findet man ihn in Europa und warmen Regionen Asiens.Wild wächst der Kümmel an Wegrändern und auf Wiesen.
Kümmel wird schon sehr lange als Gewürz verwendet. Man hat Kümmelfrüchte bei Pfahlbauten entdeckt. die von 3000 v. Chr. stammen.
Auch als Heilpflanze wird der Kümmel schon sehr lange verwendet. Die ersten schriftlichen Nachweise stammen hier von 300 n. Chr.
Kümmel als Heilpflanze
Wir alle kennen Kümmel aus der Küche. Man findet ihn in vielen Eintöpfen. Zu Fleisch und Fischgerichten passt er auch sehr gut. Und natürlich im Gewürzbrot. Doch verfeinert Kümmel nicht nur unsere Gerichte, sondern macht sie auch bekömmlicher.
Aus den Früchten des Kümmels lässt sich das ätherische Öl gewinnen. Dieses enthält sehr viel D-Carvon. Sie sind auch für den typischen Geruch verantwortlich.
Kümmel bei Verdauungsbeschwerden
Kümmel wird traditionell gegen eine Vielzahl an Verdauungsproblemen, wie Blähungen, Völlegefühl, Blähbauch oder Bauchkrämpfen eingesetzt.
Das in Kümmel enthaltene ätherische Öl wirkt entkrampfend und beruhigend.
Oft findet man Kümmel als Tee oder in Form von Cremes entweder alleine oder in Kombination mit Anis und Fenchel.
Mit der Creme kann der Bauch eingerieben und massiert werden. Diese Cremes findet man oft in der Babyabteilung, weil sie den Kleinen, die oft unter Blähungen leiden, sehr gut hilft
Kümmel im Alltag
Als Tee:
Kümmeltee gibt es entweder als Teebeutel oder offen. Den Beutel mit heißem Wasser übergießen und anschließend einige Minuten ziehen lassen. Decken Sie die Tasse oder das Glas am besten ab, damit das ätherische Öl nicht entweicht.
Achtung: Sammeln Sie die Früchte nicht selber, da sie dem giftigen Schierling sehr ähnlich sehen.
In der Küche:
Gerade zu Fleisch- und Fischgerichten passt Kümmel sehr gut. Auch in Eintöpfen und Suppen gibt Kümmel eine besondere Würze. Sehr gut passt Kümmel auch in ein Gewürzbrot.