Liebstöckel (Levisticum officinale), auch Maggikraut, Lavas oder Lus(t)stock genannt, gehört zur Familie der Doldenblütler.
Liebstöckel ist eine winterharte Pflanze, die eine Größe von 1 bis 2,5 m erreicht. Sie blüht von Juni bis August in gelblich, grünen Blüten.
Die Pflanze stammt ursprünglich wahrscheinlich aus dem mittleren Osten, doch hat sie sich, vor allem als Küchenpflanze, in ganz Europa verbreitet.
Liebstöckel als Heilpflanze
Liebstöckel hat eine Vielzahl von Anwendungsgebieten. Das Kraut wirkt leber- und magenberuhigend und krampflösend z.B. bei Blähungen und Aufstoßen.
Auch bei Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen oder Völlegefühl hilft Liebstöckel aufgrund seiner antimikrobiellen und harntreibenden Wirkung.
Zudem hat es durch seine krampflösenden Wirkung auch einen positiven Effekt bei Menstruationsschmerzen.
Liebstöckel bei Hautproblemen
Ein Sud aus Liebstöckel hilft bei unreiner und irritierter Haut. Ein Vollbad mit der Pflanze unterstützt den Abbau von Schlacken sowie bei übermäßigem Schwitzen.
Der Pflanze wird zudem eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Die Pflanze, die auch “Stöckel der Liebe” genannt wird, soll bei einer mangelnden Libido ein förderndes Mittel sein. Früher wurden die Liebstöckelsamen in die Schuhe der angebeteten Person gestreut, um sowohl bei Männern wie bei Frauen Liebesfeuer zu entfachen. Studien gibt es zu der Wirkung nicht.
Liebstöckel im Alltag
In der Küche
Liebstöckel ist ein sehr beliebtes Küchenkraut, das aufgrund seiner würzigen Note gern für Soßen und Suppen verwendet wird.
Als heilender Tee
Neben den Blättern und Samen können auch die Wurzeln verwendet weden. Die Wurzeln können getrocknet als Tee aufgebrüht werden.
Teeabkochung zur Appetitanregung: 2 Teelöffel Kraut mit 250 ml Wasser kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.
Für eine harntreibende Wirkung werden 1 Teelöffel Wurzel mit 250 ml heißem Wasser übergossen, 15 Minuten ziehen lassen.