Küchenkräuter bringen nicht nur Würze ins Essen, sondern sind aufgrund ihrer enthaltenen ätherischen Öle, Vitamine und Bitter- und Gerbstoffe auch für eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise essenziell. Darüber hinaus können viele Kräuter aber auch außerhalb der Küche sehr gewinnbringend sein. Schließlich verleihen sie dem Essen nicht nur über einen guten Geschmack, sondern können auch hervorragend als pflanzliches Heilmittel eingesetzt werden. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen die vielfältige Heilwirkung von sechs klassischen Küchenkräuter auf, die jedermann zu Hause hat.
Dill
In der Küche wird Dill gerne für Fisch- und Gurkengerichte verwendet. Dill verfügt dabei über ähnliche Wirkung wie Kümmel, ist jedoch unbekannter. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Gehalt an ätherischen Ölen im Dill, welcher krampflösend wirken sollen.
Als Heilpflanze kann Dillkraut daher sowohl bei Völlegefühl als auch bei Blähungen, Menstruationsbeschwerden und Krämpfen im Magen- und Darmtrakt eingesetzt werden. Magenbeschwerden lassen sich dabei am besten mithilfe eines Dilltees lindern. Für den Tee werden fünf Gramm Dillsamen mit 100 Milliliter heißem Wasser aufgegossen. Der Dillsamentee sollte dann für fünf bis zehn Minuten ziehen.
Kümmel
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Auch im Kümmel steckt mehr als nur ein aromatisches Gewürz für Brot, Bratkartoffeln oder Gemüse. Seit jeher gilt Kümmel auch als wirkungsvolles Mittel gegen unterschiedlichste Verdauungsbeschwerden. Die Heilwirkung des besonderen Gewürzes geht aber auch weit darüber hinaus – da Kümmel über einen hohen Eisenanteil sowie Vitaminen der B-Gruppe verfügt, soll er auch bei gegen Blutarmut helfen und die geistige Leistungsfähigkeit unterstützten können.
Da Kümmelsamen zudem viele Flavonoide und ätherische Öle enthalten, verfügen sie auch über eine stark antioxidative Wirkung, die möglichen Entzündungen im Körper entgegentreten kann. Zusätzlich wird Kümmel auch eine durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt, die wiederum bei Migräne und Kopfschmerzen hilfreich sein könnte.
Thymian
Als Küchenkräuter wird der „echte Thymian“ gerne für mediterrane Gemüse, Fisch- und Fleischgerichte verwendet. Besonders aromatisch schmeckt Thymian auch in Kombination mit anderen mediterranen Gewürzen wie Oregano und Rosmarin. Zusätzlich zu seinem guten Geschmack ist Thymian aber auch für seine heilende Wirkung bekannt. Durch seine enthaltenen ätherischen Öle ist der Thymian gut bei Erkältungskrankheiten geeignet, da er schleimlösend, antibakteriell, antiviral, schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Des Weiteren kann Thymian aber auch bei Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen helfen. Bei Erkältungen, Husten und Heiserkeit kann Thymian in Form von Tee, als Thymianbad aber auch in Form von Thymianwickeln angewendet werden.
Oregano
Das beliebte Küchengewürz, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Damals wurde die Pflanze beispielsweise bei Hämorrhoiden, Erkrankungen der Atemwege oder auch als Geburtsbeschleuniger angewendet. Zudem wurde dem Oregano auch eine positive Wirkung auf die Psyche nachgesagt, was erklärt, warum er auch unter dem Begriff „Wohlgemut“ bekannt ist.
In der heutigen Pflanzenheilkunde wird Oregano vorwiegend als eine Art „natürliches Antibiotikum“ aufgeführt, das in Form von Oregano-Öl in der Aromatherapie bei Fieber, Erbrechen und Durchfall eingesetzt werden kann. Aufgrund der im Oregano enthalten ätherischen Öle und Gerb- und Bitterstoffe, wirkt das Küchengewürz zudem antibakteriell, antiseptisch und entzündungshemmend. Es wird in diesem Zusammenhang gerne bei Beschwerden des Verdauungstraktes oder bei Atemwegserkrankungen verwendet.
In der Küche bereichert Oregano den Geschmack von Tomatensaucen, Pizza oder Salaten. Das intensive Aroma kann aber auch in Fisch- und Fleischgerichten überzeugen!
Rosmarin
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Das aus dem Mittelmeerraum stammende leicht bitter schmeckende Gewächs ist nicht nur für herzhafte Fleisch-, Fisch- und Kartoffelgerichte bestens geeignet. Auch süße Gerichte, wie beispielsweise gezuckerte Polenta mit Kirschen oder Apfelkompott, können von dem herben Geschmack des Rosmarins profitieren. Darüber hinaus punktet der Rosmarin aber auch mit seinem vielfältigen Wirkungsbereiche als Heilpflanze, die von rheumatischen Beschwerden über Erkältungen und Menstruationsbeschwerden bis hin zu Migräne und Nervosität reichen. Begründet wird der große Anwendungsbereich von Rosmarin durch dessen vielfältigen Wirkungsweisen. So gilt Rosmarin unter anderem als antiviral, antibakteriell, entzündungshemmend, cholesterinsenkend und antidiabetisch. Die im Rosmarin enthaltenen Bitterstoffe sollen zudem verdauungsanregend wirken und damit gut gegen Völlegefühl, Blähungen und Bauchkrämpfen sein.
Salbei
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Der „Echte Salbei“, welcher auch als Küchensalbei bekannt ist, wird in der Küche gerne für Nudel- und Fischgerichte verwendet. Sein Geschmack kann aber auch Suppen, Geflügel und Risotto verfeinern. Als Heilpflanze wirkt Salbei wohltuend bei Hals- und Rachenschmerzen und Erkältungen. Durch seine desinfizierende und antiseptische Wirkung wirkt er auch bei anderen Entzündungen im Körper. Entsprechend kann Salbei ebenso bei Zahnfleischentzündungen sowie Entzündungen im Magen- und Darmtrakt angewendet werden. Als Heilpflanze kann Salbei dabei sowohl in Form von Tee, einer Gurgellösung als auch als Tinktur zum Einsatz kommen.