Die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), auch Gemeine Nelkenwurz genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Sie ist eine immergrüne, krautige Pflanze, die etwa 30 bis 120 cm hoch wird. Sie blüht in einem leuchtenden gelb, das bis ins orange gehen kann, von Mai bis Oktober. Sie zählt zu den einheimischen Pflanzen.
Nelkenwurz ist eine altbekannte Heilpflanze. Bereits Hildegard von Bingen und Paracelsus wussten um ihre Wirkungsweise und haben Sie sehr geschätzt.
Nelkenwurz als Heilpflanze
Nelkenwurz wirkt gegen eine Vielzahl von Erkrankungen. Sie hat positive Wirkung auf die Verdauung, hilft bei Übelkeit und Erbrechen, lindert Zahnfleischerkrankungen und Halsentzündungen.
Vor allem die in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe und Säuren in den Blättern und den Bitterstoffen in den Wurzeln sind der Grund für die hohe Wirksamkeit.
Nelkenwurz als Badezusatz
Als Badezusatz hat sich Nelkenwurz vor allem bei Frostbeulen bewährt. Auch bei Hämorrhiden und Hautausschlägen kann es Linderung verschaffen. Auch bei Neurodermitis kann es helfen den Ausschlag zu mindern.
Zur Ausleitung von Giftstoffen
Heutzutage wird Nelkenwurz gern zum Ausleiten von Giftstoffen und Schwermetallen verwendet. Auch zum Entgiften von Umweltgiften wird es gern eingesetzt. Es reinigt zudem die Leber und kann stimmungsaufgellend wirken.
Anwendung von Nelkenwurz
Nelkenwurz wird meistens als Tee empfohlen. Da dieser aber nicht besonders gut schmeckt, greifen viele auf eine Nelkenwurztinktur zurück, die in kleinen Mengen genommen werden kann.
Die Wurzel kann auch gekaut werden, was gegen Mundgeruch und Zahnfleischproblemen helfen kann.
In der Küche kann die Pflanze auch frisch verwendet werden. Aus den Blättern können verschiedene Salate, Gemüsefüllungen oder für Pesto gemacht werden. Blüten und Blütenknospen können gegart oder als essbare Dekoration über Salate gestreut werden. Aus den älteren Blättern oder Wurzeln können Kräutersalze, Biere, Limonaden oder Spirituosen hergestellt werden.