Oregano (lat.Origanum) oder Echter Dost (Origanum vulgare) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Sie wird als Gewürz- und Heilpflanze verwendet.
Oregano ist eine winterharte, ausdauernde, krautige Pflanze. Er wird 20 bis 70 Zentimeter groß und blüht im Sommer in zartem violett. Er bevorzugt trockene, sonnige Kalk- und Kiesböden.
Er kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute hat sich Oregano auch in Asien, Südeuropa, Österreich und der Schweiz weit verbreitet. Er ist ein beliebtes Gewürz, gerade in der südlichen Mittelmeer-Küche und passt zu einer Vielzahl von Gerichten wie Pizza, Pasta, Fleisch und Gemüse.
Oregano als Heilpflanze
Bereits im Mittelalter war Oregano als Heilpflanze bekannt und wurde damals schon beispielsweise zur Behandlung von Hämorrhoiden, Atemwegserkrankungen oder um Geburten einzuleiten, eingesetzt.
Die Wirksamkeit von Oregano ist hauptsächlich auf die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe und den ätherischen Ölen zurückzuführen.
Oregano bei Erkältungskrankheiten
Das im ätherischen Öls des Oregano enthaltene Thymol ist ein wirksames Mittel gegen Erkältungen. Der Wirkstoff hat antiseptische (also keimreduzierende) Eigenschaften und wird in der Medizin in Salben oder Tees verwendet.
Die antibakerielle Wirkung von Oregano
In Oregano-Öl kommt das sehr selten vorkommende Carvatol vor. Man findet es außerdem in Thymian. Es wirkt antibakteriell, pilzhemmend und entzündungshemmend. Daher hat Oregano eine eine hohe Wirkung bei Mund- und Rachenerkrankungen, sowie bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte. Hierzu kann der Sud gegurgelt oder als Tinktur verwendet werden.
Zudem reduziert Carvatol Schmerzen und wirkt wärmend. Daher ist Oregano auch ein gutes Mittel gegen Menstruationsbeschwerden.
Oregano hilft bei Magen-, Darmbeschwerden
Der Inhaltsstoff Borneol ist mitverantwortlich für den würzigen Geschmack und Geruchs des Oreganos. Man findet es auch in einer Vielzahl anderer Kräuter wie z.B. Thymian, Rosmarin oder Salbei. Borneol hilft dabei Wirkstoffe im Körper besser aufzunehmen.
Für die verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung des Oreganos sind die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe. Sie wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. Zudem hilft er bei Blähungen. Auch auf die Leber und die Galle hat Oregano eine positive Wirkung.
Oregano im Alltag
Da Oregano ein sehr beliebtes Gewürz ist, findet man es in nahezu jedem Küchenschrank in gekerbelter Form. Doch als Heilpflanze kann er auch in anderer Form eingenommen werden.
Als Oregano-Öl: Es kann zur innerlichen und äußerlichen Anwendung verwendet werden und gilt als besonders wirksam. Es sollte jedoch nicht unverdünnt verwendet werden um allergische Reaktionen zu verhindern.
Als Tee: Gerade bei Erkrankungen der Atemwege und Erkältungen ist Oregano besonders wirksam. Der Tee hilft auch bei Verdauungsproblemen und Appetitlosigkeit. Zudem kann er auch bei Menstruationsbeschwerden helfen.
Als Sud: Ein Bad in einem aufgegossenem Oregano-Sud hilft durch die ätherischen Öle besonders bei bronchialen Beschwerden oder Erkältungen.