Bis vor einigen Jahren war Quinoa, das sogenannte „Gold der Inkas“, bei uns eher unbekannt. Mittlerweile ist das glutenfreie „Pseudogetreide“ zu einem beliebten Trendfood avanciert, das nicht nur wegen seines einzigartigen Geschmacks und seiner zahlreichen Nährstoffe überzeugt, sondern darüber hinaus auch eine vielseitig einsetzbare Zutat darstellt. Schließlich schmeckt Quinoa sowohl als Bratling, Müsli oder Salat. Was Quinoa eigentlich ist, wo es seinen Ursprung findet, welche Sorten es gibt und was Sie bei der Zubereitung von Quinoa beachten sollten, erfahren Sie hier.
Quinoa und sein Ursprung
Quinoa ist eine getreideähnliche Kulturpflanze, die ursprünglich in den südamerikanischen Anden beheimatet ist. Dort wird Quinoa bereits seit circa 5000 Jahren angebaut und als Lebensmittel genutzt. Übersetzt bedeutet der aus der Sprache der Inka stammende Begriff „Quinoa“ in etwa so viel wie „Korn der Mutter Erde“ oder „Muttergetreide“ – beides Begriffe, die auf die ursprüngliche Bedeutung der Pflanze für die südamerikanische Kultur der Inka hinweisen.
Ähnlich wie bei Amaranth handelt es sich bei Quinoa um gar kein Getreide, sondern lediglich um einen getreideähnliche Samen eines Fuchsschwanzgewächses. Da die Pflanze beim Anbau recht anspruchslos ist und wenig Wasser benötigt, wird „Quinoa“ auch als ein großer Hoffnungsträger für den weltweiten Kampf gegen Hunger gehandelt.
Vom Aussehen erinnert die krautige Quinoa-Pflanze eher an Hirse, geschmacklich sind die kleinkörnigen Quinoasamen jedoch eher nussig und erdig. Abhängig von der Quinoasorte weisen die Körner entweder eine weiße, rötliche oder schwarze Farbe auf. Generell kann man zwischen drei verschiedenen Quinoasorten unterscheiden, die sich sowohl geschmacklich als auch in der Form ihrer Zubereitung unterscheiden:
Helle oder weiße Quinoa:
Die helle oder weiße Quinoa schmeckt besonders mild und ist aufgrund dessen sehr vielseitig einsetzbar. Unter den drei Quinoasorten besitzt sie zudem die kürzeste Garzeit (circa 15 Minuten) und ist nach dem Kochen zudem weicher und fluffiger als die anderen beiden Sorten.
Rote Quinoa:
Die rote Quinoa ist geschmacklich kräftiger und nussiger als die helle Quinoa. Ihre Garzeit beträgt etwa 20 Minuten, wobei hier zu beachten ist, dass die rote Quinoa nach dem Kochen immer etwas „bissfester“ bleibt.
Schwarze Quinoa:
Im Vergleich zu den anderen beiden Sorten verfügt die schwarze Quinoa über den stärksten Eigengeschmack, der stark nussig ist. Ebenso wie bei der roten Quinoa, beträgt die Garzeit 20 Minuten, wobei die Konsistenz der schwarzen Samen hier immer eher „kernig“ bleibt.
Was Sie bei der Zubereitung von Quinoa beachten sollten
Bevor Sie mit der Zubereitung Ihrer Quinoasamen beginnen, sollten Sie diese erst einmal gründlich mit kaltem Wasser abspülen. Auf diese Weise entfernen Sie nicht nur eventuellen Schmutz und Staub, sondern vor allem die sogenannten „Saponine“. Das sind Bitterstoffe, die den Quinoa seifig oder bitter schmecken lassen und sogar Darmreizungen hervorrufen können. Anmerkung: Für kleine Kinder unter zwei Jahren ist Quinoa aufgrund seiner Bitterstoffe nicht geeignet.
Zum Abwaschen der Quinoasamen benutzten Sie am besten ein feinmaschiges Sieb, durch das die einzelnen Körner nicht „hindurchrutschen“ können. Falls Sie kein Sieb zur Hand haben sollten, können Sie alternativ auch ein dünnes Baumwolltuch verwenden, in welches Sie die Quinoasamen eingeschlagen können und dann mit dem Tuch unter kaltem fließendem Wasser vorsichtig „ausgewrungen“ werden.
Beim Kochen von Quinoasamen sollten Sie stets darauf achten, möglichst die doppelte Menge an Wasser zu verwenden, die Sie vor der Zugabe des Quinoas aufkochen lassen sollten. Dies ist wichtig, damit die Körner beim anschließenden Garen auf niedriger Hitze trotzdem leicht und fluffig bleiben. Sobald die Körner aufgequellt sind, sollten Sie diese im Anschluss mithilfe des feinmaschigen Siebs von überschüssiger Flüssigkeit befreien.
Das Superfood Quinoa und seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten
Das Superfood Quinoa ist nicht nur gesund und nährstoffreich, sondern verfügt glücklicherweise über nahezu unzählige Verwendungsmöglichkeiten und kann damit auf unterschiedlichste Weise in unseren Speiseplan eingebaut werden. Entsprechend kann Quinoa nicht nur als Beilage, Bratling oder Salat, sondern auch als Zutat für Snacks wie beispielsweise glutenfreie Müsliriegel, Milchreis oder süße Energy Balls genutzt werden.