Die kleine, orange Sanddornbeere aus dem hohen Norden ist ein wahres Superfood. Das widerstandsfähige und anspruchslose Gewächs überzeugt dabei nicht nur mit seinem hohen Anteil an Vitamin-C, sondern gilt darüber hinaus auch als das „antioxidativ wirksamste Heilmittel der Welt“. In diesem Artikel können Sie mehr über die Herkunft und die Wirkungsweisen des Superfoods erfahren. Zudem zeigen wir Ihnen verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten der kleinen, orangen Powerbeere auf.
Herkunft und Wirkung:
Das Sanddorngewächs gehört botanisch gesehen zur Familie der Ölweidegewächse. Aufgrund ihrer auffälligen orangen Farbe ist der Sanddornstrauch auch unter den Begriffen „Orangenbeerstrauch“ oder als „rote Schlehe“ bekannt. Ähnlich wie die Schlehe verfügt auch der Sanddornstrauch über Dornen, die ihn vor Fressfeinden schützen kann.
Heutzutage wird das Sanddorngewächs von Vielen meist mit dem „hohen Norden“ assoziiert und darum auch gerne als „Zitrone des Nordens“ bezeichnet. Diese Assoziation hat jedoch nicht viel mit dem wahren Ursprung der kleinen Beere zu tun, die ursprünglicher Weise aus dem fernöstlichen Nepal und Tibet stammt. Dort und in anderen Teilen Asiens gilt Sanddorn schon seit Jahrtausenden als altbewährte Heilpflanze, die das Immunsystem stärkt und als starkes Antioxidans gilt.
Mittlerweile hat sich Sanddorn in weiten Teilen Europas und der Welt verbreitet. Da er recht anspruchslos ist, fühlt er sich sowohl im flachen, kargen Norden als auch in trockenen Steppenregionen wohl. Nicht umsonst wird das Sanddorngewächs als Symbol für Widerstandskraft und Vitalität angesehen.
Warum Sanddorn so gesund ist:
Besonders bekannt sind die Sanddornbeeren für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt, der vor allem Winter das Immunsystem stärken kann und sogar noch zehnmal höher ist als bei einer Zitrone. Das mittlerweile offiziell als Arzneipflanze anerkannte Superfood soll aber noch viel mehr können!
Sanddorn bei Magenleiden
Wer unter Magenproblemen leidet, kann diese auch mithilfe von Sanddornöl behandeln, welches in der traditionell chinesischen Heilkunde als entzündungshemmend gilt. Da sich das Sanddornöl wie ein „Schutzfilm“ über die Magenschleimhäute legt, kann es auch bei Sodbrennen, Magenentzündungen und Magengeschwüren helfen. Empfehlenswert ist hierbei eine Dosis von 20 Tropfen, die ein- bis dreimal täglich eingenommen werden kann. Zu beachten gilt hierbei, dass diese Wirkungen noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnten.
Sanddorn bei Hautproblemen
Aufgrund seiner antioxidativen Wirkung kann Sanddorn für die Haut, sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet, sehr nützlich sein. Bei der äußeren Anwendung sollten Sie auf Sanddornöl zurückgreifen, welches hautberuhigend, heilend und entzündungshemmend wirken kann. Es wird gerne bei Hautausschlägen, Akne, Neurodermitis und trockener Haut angewendet und ist daher auch in vielen Kosmetikprodukten zu finden. Auch innerlich soll Sanddorn die Hautregeneration unterstützen können. Die dem Sanddorn nachgesagte antixoxidative Wirkung, soll sich des Weiteren positiv auf Hautzellalterung und Zellschutz auswirken können!
Sanddorn bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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Sanddornöl enthält eine Vielzahl an gesunden ungesättigte Fettsäuren, wie in etwa Ölsäure, Linolsäure und Linolensäure, die dem Körper dabei helfen fettlösliche Vitamine aufzunehmen. Langfristig soll der regelmäßige Verzehr dieser das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken, deutlich senken können.
Sanddorn für das Immunsystem
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In Bezug auf die Unterstützung des menschlichen Immunsystem kann Sanddorn mit einer Vielzahl an Vitaminen (Vitamin A, C, E), B-Vitaminen sowie Kalzium, Magnesium, Mangan und Eisen punkten. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Beere wirkt sich zudem vorbeugend auf Erkältungen und andere grippale Infekten aus!
Sanddorn als Folsäurequelle
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Neben einer Vielzahl an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, beinhaltet Sanddorn auch Folsäure, die vor allem für Schwangere und Säuglinge wichtig ist. Etwa zwei bis drei Esslöffel Sanddornsaft pro Tag können den Folsäurebedarf ausreichend decken!
So kann Sanddorn selber zubereitet werden:
Da Sanddornbeeren von Natur aus sehr sauer schmecken, werden sie so gut wie nie roh verzehrt. Wer rohe Sanddornbeeren in seiner Region sammeln kann oder diese im Laden kauft, kann auf gängige Zubereitungsformen wie die Trocknung oder die Herstellung eines Sanddornöls zurückgreifen, die zu den zwei bekanntesten Sanddornprodukten gehören. Bei der Trocknung der Beeren sollte man am besten eine Gefriertrocknung im eigenen Tiefkühlfach anstreben, da auf diese Weise keine wertvollen Nährstoffe verloren gehen. Geschmacklich passen die getrockneten, orangen Vitamin-C-Bomben sehr gut zu Süßspeisen wie Kuchen, Marmelade oder Kompott.
Weiterhin kann man mit rohen Sanddornbeeren auch Sanddornöl in Form eines Ölauszugs selber hergestellt werden. Dafür benötigen einen Mixer oder eine Mühle, mithilfe welcher Sie die Sanddornbeeren klein mahlen können. Die fertig gemahlenen Beeren werden dann, in einem Verhältnis von 1:2, mit einem kaltgepressten Pflanzenöl in ein wiederverschließbares Glasgefäß gegossen, das dann für zwei Wochen an einem Ort stehen soll. Gelegentlich umrühren nicht vergessen! Abschließend können Sie das Sanddornöl mithilfe eines Siebes abgießen und in kleine dunkle Ölflaschen abfüllen. Das fertige Öl sollte dunkel und kühl gelagert werden. Der selbst hergestellte Sanddornölauszug kann als Beigabe zu Salaten oder anderen herzhaften Speisen mit Wild verwendet werden. Bitte bedenken Sie dabei, dass das Sanddornöl nicht erhitzt werden sollte.
Wichtig zu wissen: Um maximal von den in Sanddorn enthaltenen Nährstoffen profitieren zu können, sollten Sie beim Kauf von Sanddornerzeugnissen stets auf kalt- bzw. schonend gepresste Produkte ohne Zusatzstoffe zurückgreifen.