Im Zuge der vitalstoffreichen Vollwertkost wird man bald auf den Namen Dr.Max Otto Bruker stoßen. Der Allgemeinarzt (1909 bis 2001) hat über Jahrzehnte die praktische Beweisführung für die Vollwertkost gelegt. Dr. Werner Kollath und Dr. Maximilian Bircher-Benner haben sie begründet.
Seiner Meinung nach ist ein langjähriger Vitalstoffmangel einer der Hauptgründe für ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten, die in der Bevölkerung keine Seltenheit sind. Dazu zählen folgende Krankheiten:
- Gebissverfall: Zahnkaries, Parodontose, Gebissanomalien
- Rheumatische Erkrankungen
- Stoffwechselkrankheiten
- Erkrankungen der Verdauungsorgane
- Gefäßerkrankungen
- Mangelnde Infektabwehr
- Sogenannte Allergien, Ekzeme, Heuschnupfen
- Erkrankungen des Nervensystems.
Eigenschaften der Vollwerternährung
Eine vitalstoffreiche Vollwertkost zeichnet sich durch Frische, Natürlichkeit, Lebendigkeit und den Grad an biologischen Werkstoffen aus. Lebensmitteln soll der Vorrang gegeben werden, die frisch sind, so natürlich wie möglich, über alle Vitalstoffe verfügen und einen eigenen Stoffwechsel haben. Folgende Vitalstoffe gibt es:
- Vitamine:
Vitamine sind lebenswichtige Stoffe, die der Körper bis auf wenige Ausnahmen nicht selbst herstellen kann. Daher ist er auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. - Spurenelemente
Das sind chemische Elemente, die mit einer Konzentration von weniger als 50mg/kg im Körper vorkommen. Dazu gehören Chrom, Eisen, Fluor, Jod, Zink etc. - Mineralstoffe
Darunter versteht man Mikronährstoffe, die der Mensch neben Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten sowie Vitaminen genötigt, um Stoffwechselvorgänge zu regulieren. Dazu gehören Natrium, Chlorid, Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium. - Enzyme
Enzyme sind Biokatalysatoren, die um Körper zentrale biochemische Raktionen beschleunigen. Die meisten Enzyme sind Proteine und bestehen aus Makromolekülen. Nicht alle Enzyme kann der Körper selbst bilden. Deshalb müssen über die Nahrung aufgenommen werden. - Ungesättigte Fettsäuren
Sie sind überwiegend enthalten in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Pflanzenölen, Ölfrüchten (z.B. Oliven), Nüssen und Samen sowie in fettem Fisch. Sie gelten aus die „guten Fette“. - Faserstoffe
Sie sind enthalten in ballaststoffreichen Lebensmitteln wie in Kohlarten, Möhren und Kartoffeln; in Äpfeln, Birnen und Beeren; im Vollkornbrot; in Hülsenfrüchten sowie Nüssen und Samen.
Prinzipiell gilt:
Je stärker verarbeitet ein Lebensmittel ist, desto weniger soll es verzehrt werden.
Der Frischkornbrei ist die Basis der vollwertigen, natürlichen Ernährung. Er basiert im Gegenseitz zu Müsli, Porridge oder Overnight Oats auf unverarbeitetem Getreide.. Darum ist selbst gemachter Frischkornbrei gesünder und viel preiswerter als Müsli und Porridge – benötigt wird lediglich keimfähiges Getreide (Bio-Qualität  wie z. B. Demeter) und eine Mühle oder ein passender Mixer.
Frischkornbrei lässt sich leicht zu Hause selber machen. Das Originalrezept von Dr. Max Otto Bruker ist ein einfaches Grundrezept. Es kann nach dem eigenen Geschmack variiert und wenn gewünscht auch vegan zubereitet werden.
Folgende Zutaten und Utensilien werden benötigt:
- 3 – 4 EL Getreide pro Person – zum Beispiel Hafer, Roggen, Amaranth, Gerste, Hirse oder Emmer (einzeln oder gemischt)
- Getreidemühle – wer keine Getreidemühle besitzt, kann eine Kaffeemühle oder einen Smoothie-Mixer verwenden
- Frisches Obst der Saison und wenn möglich, immer ein Apfel
- Zitronensaft
- Honig (optional)
- Sahne (kann bei Bedarf weggelassen oder durch eine vegane Sahne-Alternative ersetzt werden)
- Gehackte Nüsse
Der Frischkornbrei wird am Vorabend angesetzt, damit die Körner 5 bis maximal 12 Stunden lang quellen können. So werden sie bekömmlicher.
Zubereitung des vollwertigen Frühstücks:
- Getreidekörner mit Mühle oder im Smoothie-Mixer grob schroten.
- In eine Schüssel geben und mit Wasser übergießen, bis alles bedeckt ist. Die Menge des Wassers sollte so bemessen sein, dass nach Einweichzeit kein Wasser abgegossen werden muss.
- Für 5-12 Stunden (zum Beispiel über Nacht) einweichen.
- Einen Spitzer Zitronensaft und eventuell etwas Honig dazugeben.
- Einen Apfel hineintreiben und gleich untermischen. Er macht den Frischkornbrei besonders luftig und wohlschmeckend.
- Einen Esslöffel Sahne (oder eine vegane Alternative) einrühren, kleingeschnittenes Obst und gehackte oder gemahlene Nüsse darüber geben.
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Tipp: Mit Gewürzen wie zum Beispiel Vanille, Zimt oder Rohkakao kann man den Frischkornbrei ergänzen und ihm zusätzliches Aroma verleihen. Auch andere gesunde Zutaten wie geschrotete Ölsaaten oder etwas Leinöl in Rohkostqualität können nach Belieben ergänzt werden.
Fazit:
Im Gegensatz zu Weißbrot und Co. macht der Frischkornbrei mit seiner Fülle an Quell- und Ballaststoffen lange satt. Das frisch gemahlene Vollkorngetreide ist besonders vitalstoffreich und damit ein echtes regionales Superfood. Die Kombination aus Getreide und Obst trägt bei Menschen mit empfindlicher Verdauung dazu bei, dass die Fruchtsäure besser vertragen wird. Die Inhaltsstoffe ergänzen sich auf optimale Weise, sodass der Körper mit besonders vielen Vitalstoffen versorgt werden kann.
Darüber hinaus werden dem Frischkornbrei noch weitere gesundheitsfördernde Effekte zugeschrieben – von einer anregenden Wirkung auf den Darm, über die Stärkung der körpereigenen Immunabwehr, bis zur Vorbeugung typischer Zivilisationskrankheiten
Hast du schon einmal einen Frischkornbrei zubereitet? Verrate uns doch dein persönliches Lieblingsrezept in einem Kommentar! Dankeschön!.