Da Müsliriegel aus dem Supermarkt oftmals zu viel Zucker und glutenhaltige Zutaten enthalten können, bietet es sich für Menschen mit Unverträglichkeiten an, diese selber zu machen. Auf diese Weise können die Müsliriegel nicht nur auf ihren individuellen Geschmack abgestimmt werden, Sie können diese zudem mit natürlichen Zutaten süßen und auf ihre jeweilige Nahrungsunverträglich-keit anpassen. Welche Zutaten sich für die Zubereitung glutenfreier Müsliriegel besonders gut eignen und was Sie sonst noch bei der Zubereitung von Müsliriegeln beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel. Zudem stellen wir Ihnen ein einfaches und leckeres Rezept für glutenfreie Müsliriegel vor.
Welche Zutaten sind für glutenfreie Müsliriegel geeignet?
In der Regel bestehen Müsliriegel bestehen aus verschiedenen Getreide-, Nuss- und Samensorten. Da bei einer Glutenunverträglichkeit auf die meisten Getreidesorten verzichtet werden muss, sollte man für glutenfreie selbstgemachte Müsliriegel eher auf sogenannte Pseudo-Getreidesorten wie Amaranth, Quinoa oder Buchweizen zurückgreifen, da diese von Natur aus glutenfrei sind. Bei der Verwendung von Haferflocken sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass diese als „glutenfrei“ deklariert sind, um eine unbeabsichtigte Glutenkontamination bei Ernte oder Verarbeitung auszuschließen.
Als Nüsse für glutenfreie Müsliriegel eignen sich Cashewnüsse, Mandeln, Pekannüsse, Pistazien, Haselnüsse und Waldnüsse sehr gut. Mögliche Samensorten können Kürbiskerne, Sonnenblumen-kerne als auch Sesam- und Hanfsamen umfassen.
Wer seine Riegel lieber fruchtig mag, kann sowohl auf Trockenfrüchte als auch auf frisches Obst zurückgreifen. Im Zusammenhang mit Trockenfrüchten sind sowohl Rosinen, Feigen, Datteln, Aprikosen, Kirschen, Himbeeren oder auch Pflaumen geeignet. Auch säuerliche Beeren wie Cranberries, Berberitzen oder Gojibeeren sind für selbstgemachte Müsliriegel sehr passend. Aufgrund ihres säuerlichen Geschmacks verleihen sie den Müsliriegeln nicht nur eine besondere Note, sondern sind darüber hinaus auch reich an Vitamin-C!
Als „Bindemittel“ bieten sich verschiedene Sirupsorten wie beispielsweise Ahorn-, Agaven- oder Reissirup an, die darüber hinaus auch als natürliches Süßungsmittel dienen. Ebenso zur Festigung des Riegels möglich sind feste Fette wie Kokosöl oder Butter.
Wer seinen Müsliriegeln eine besondere Note geben möchte, sollte auf keinen Fall auf Gewürze verzichten. Als besonders geeignete Gewürze können hier Zimt, Kakao oder Vanille genannt werden. Zu einem intensiveren Geschmack beitragen kann auch die Verwendung verschiedener Mussorten. Als mögliche Beispiele können hier Mandelmus, Erdnussmus und Cashewmus oder auch Apfelmus aufgeführt werden.
Was Sie bei der Zubereitung von glutenfreien Müsliriegeln sonst noch beachten sollten:
1. Backen oder nicht Backen?
Selbstgemachte Müsliriegel können sowohl gebacken als auch „roh“ zubereitet werden. Wenn Sie Müsliriegel backen, trägt das zu einem besseren Geschmack bei. Nachteilig ist jedoch der damit in Verbindung stehende höhere Zeitaufwand.
2. In Form bringen!
Egal ob gebacken oder ungebacken – denken Sie stets daran, ihre Müsliriegel ausreichend fest in die jeweilige Form zu drücken. Nur so können Sie sicher gehen, anstatt Müsliriegeln kein loses Müsli zu erhalten!
3. Keep it cool!
Unabhängig davon, ob Sie die Müsliriegel bei der Zubereitung backen oder als sogenannte „No-Bake-Riegel“ belassen, sollten Sie die fertigen Müsliriegel vor dem Verzehr für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen, damit diese vollständig aushärten können. Durch das Kühlen wird zudem das Schneiden der fertigen Mischung und in einzelne Riegel erleichtert.
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Rezept: Glutenfreie Schoko-Nuss-Riegel mit Quinoa-Pops
Nährwert: bei 10 Riegeln circa 137 kcal pro Riegel
(Zubereitungszeit: 15 Minuten, Auskühlzeit: 2 Stunden)
Zutaten:
50 g ungesalzene Erdnüsse
50 g Cashewnüsse
50 g Mandeln
15 g Mandelmus
20 g Quinoa-Pops
50 g Agavensirup
1 Prise Salz
Dunkle Schokolade
Was Sie sonst noch benötigen:
Pfanne
Multizerkleinerer oder Mörser (alternativ möglich: Gefrierbeutel mit Nudelholz oder Fleischhammer)
Backpapier
rechteckige Form
scharfes Messer
Zubereitung:
- Schritt: Vermischen Sie 50 g Erdnüsse, 50 g Cashewnüsse, 50 g Mandeln sowie eine Prise Salz miteinander und rösten Sie diese Mischung in einer Pfanne ohne Fett an, bis diese einen nussigen Geruch verbreiten. Bitte bedenken Sie hierbei, dass die Nüsse sehr leicht verbrennen können.
- Schritt: Im Anschluss können Sie die 15 g Mandelmus mit 50 g Agavensirup vermischen. Um das Mandelmus etwas flüssiger zu machen, können Sie es in einer Schüssel über einem Wasserbad erhitzen.
- Schritt: Die fertig geröstete Nussmischung kann nun in einem Multizerkleinerer oder mithilfe eines Mörsers zerkleinert werden und dann mit der Mandel-Agavensirupmischung verrührt werden.
Tipp: Falls Sie keinen Multizerkleinerer oder Mörser haben, können Sie die Nussmischung auch mithilfe eines Nudelholzes oder eines Fleischhammers zerkleinern. Hierfür packen sie die Nussmischung einfach in einen frischen Gefrierbeutel und benutzen dann das Nudelholz oder den Fleischhammer zum Zerschlagen der Nüsse. - Schritt: Als Letztes fügen Sie noch 20 g Quinoa-Pops hinzu.
- Schritt: Die fertige Müsliriegelmasse können Sie anschließend in eine rechteckige Form streichen. Die Höhe der verteilten Masse sollte etwa 1 cm betragen. Denken Sie daran, die Masse sehr gut festzudrücken, damit die fertigen Riegel nicht auseinander fallen!
- Schritt: Stellen Sie die rechteckige Form abschließend für zwei Stunden in den Kühlschrank, bis die fertige Müsliriegelmasse ausreichend abgekühlt ist. Im Anschluss können Sie die Masse zu Müsliriegeln zerschneiden.
- Schritt: Zum Schluss die dunkle Schokolade in einer Schüssel über einem Wasserbad erhitzen und die Riegel damit übergießen.