Während eine Basenfastenkur eher für einen kurzen Zeitraum empfohlen wird, so kann eine ausgewogene basenreiche Ernährung eine langfristige Ess-Strategie bilden. Im Vergleich zum etwas strengeren Basenfasten wird bei einer basenreichen Ernährung nicht grundsätzlich auf alle Säurebildner verzichtet, sondern der Konsum von säurehaltigen Lebensmitteln wird lediglich eingeschränkt. So empfiehlt sich grundsätzlich die 80:20 Regel, wobei 80% der täglichen Nahrungszufuhr aus basischen Lebensmitteln bestehen sollten, und die restlichen 20% Säurebildner sein können. Doch muss eine basenreiche Ernährung gleichzeitig Verzicht bedeuten? Und wie funktioniert eine basenbasierte Ernährung langfristig? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Verzicht umgehen können, und wie Sie Ihren Alltag möglichst unkompliziert basenreich gestalten können.
So starten Sie basenhaltig in den Tag
Bekanntlich ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Ein ausgewogenes und leckeres Frühstück ermöglicht Ihnen einen guten Start in den Tag. Doch statt zu Brötchen aus Weißmehl und Wurstaufstrichen zu greifen, können Sie für einen basenreichen Morgen auf eine Smoothiebowl mit frischen Früchten und etwas Haferflocken zurückgreifen. Besonders lecker ist auch Orangen-Granatapfelsaft, oder ein weich gekochtes Ei mit einer Scheibe Vollkornbrot und Schnittlauch.
Suppe als Sattmacher
Suppen sind nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern sie machen durch den hohen Gehalt an Flüssigkeit auch schnell sehr satt. Dabei können Sie auch eine fantastische Quelle wichtiger Mineralien und Vitamine sein, und gleichzeitig Ihr Säure-Basen-Konto niedrig halten.
So bleiben Sie im Basen-Plus
Im Basen-Plus bleiben Sie am leichtesten, wenn Sie sich an die 80:20 Regel halten. Wenn Sie beispielsweise Rindfleisch servieren möchten, so achten Sie darauf, dass – anders als es typisch der Fall ist – das Fleisch nicht der Hauptbestandteil des Essens ist. Stattdessen sollten Lebensmittel, die als säurehaltig gelten, eine Beilage oder Nebenkost darstellen. So können Sie bei Rindfleisch beispielsweise Bratkartoffeln oder Ofengemüse als Hauptkomponente servieren, und eine kleine Portion an Fleisch dazu reichen. So müssen Sie auf nichts verzichten und bleiben trotzdem ohne großen Aufwand im Basen-Plus.
So snacken Sie basenhaltig
Beim Snacken greifen wir nur allzu gerne zu Produkten wie Chips, Gummibärchen oder Schokolade, doch es lässt sich auch gesund und basenreich snacken. Statt auf süße oder fettige Lebensmittel zu setzen, können Sie beispielsweise zu Gemüsesticks und Dips greifen, oder auch Kartoffelchips selber machen statt sie zu kaufen.
Trockenfrüchte stellen auch eine gute Alternative dar, wenn Sie gerne Süßes snacken. Besonders beliebt sind Datteln, Aprikosen, Mangos, und Rosinen, die auch nicht nur pur gegessen werden können, sondern auch lecker in ein leichtes Müsli integriert werden und somit den idealen Fernsehsnack bilden können.
Säfte als Ergänzung
Oftmals wird vergessen, dass auch Getränke einen wichtigen Teil einer Ernährung bilden. Grundsätzlich wird empfohlen, zu Wasser oder Tee statt Energy Drinks oder Softdrinks zu greifen, doch auch Säfte sind überaus empfehlenswert.
Säfte existieren nicht nur in einer Vielzahl an Geschmacksrichtungen, sondern Sie sind auch lecker und meist wahre Basenwunder. Durch Ihren hohen Gehalt an Früchten oder Gemüse vereinen Sie viele verschiedene Vitamine und Mineralien, und können dadurch Ihre basenreiche Ernährung wertvoll ergänzen.
Ein Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie pure Fruchtsäfte kaufen, die nicht zusätzlich mit Zucker oder anderen Süßstoffen versetzt sind.
Verzichten? Nein, danke.
Oftmals scheitert eine Diät, weil sie sich zu sehr nach Verzicht anfühlt. Sobald die Diät oder Ernährungsweise als anstrengend und einschränkend empfunden wird, geben viele Menschen auf. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich, sofern Sie eine basenreiche Ernährung längerfristig beibehalten möchten, nicht einschränken und auf Dinge verzichten.
Ein gutes Beispiel sind hierfür Nudeln. Pasta wird gerne gegessen – sie ist schnell zuzubereiten, lecker, und kann auch sehr vielfältig sein. Allerdings gilt Pasta nicht als Basenbildner und bei strengeren Diäten wie der Basenfastenkur wird daher komplett auf das Getreideprodukt verzichtet.
Wenn Sie allerdings leidenschaftlich gerne Pasta essen, so ist es auch wichtig, dass Sie sie in ihren basenreichen Alltag integrieren. So können Sie beispielsweise nur eine kleine Menge Pasta zu sich nehmen, und diese zu einer basenhaltigen Gemüsesoße reichen.
Selbstverständlich können Sie die 80:20 Regel auch flexibler gestalten, und sie statt auf den einzelnen Tag auf die Woche anwenden. So könnten Sie beispielsweise einen sogenannten Cheat Day einrichten, an dem Sie essen können, was Sie möchten – sofern Sie das Wochenpensum an Säurebildnern nicht überschreiten.
Finden Sie heraus, was für Sie persönlich am besten funktioniert. Nur so kann die basenreiche Ernährung auch langfristig funktionieren und Freude bereiten. Leben Sie nach dem Motto „Alles in Maßen“ und essen Sie Ihre Pasta, Ihren Döner oder Ihr Steak mit Genuss statt schlechtem Gewissen.