Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm hält auch wieder die Erkältungssaison Einzug. Anstatt auf herkömmliche Medikamente zurückzugreifen, können viele Symptome grippaler Infekte auch gut mit pflanzlichen Mitteln behandelt werden und bei frühzeitigem Einsatz die Dauer der Erkältung deutlich verkürzen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen 8 natürlichen Heilpflanzen Sie Schnupfen, Husten, Fieber sowie anderen Erkältungssymptomen auf natürliche Weise trotzen können.
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Linden- und Holunderblüten
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Ein bewährtes Hausmittel gegen Erkältungssymptome wie Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit sind Linden- und Holunderblüten. Wirksam ist in diesem Zusammenhang vor allem deren schweißtreibende Wirkung, die den Stoffwechsel im Körper anregt und dadurch dabei hilft, Giftstoffe auszuscheiden. Weiterhin haben Lindenblüten auch eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Bei einer Erkältung können die Blüten in Form eines Erkältungstees bis zu dreimal täglich eingenommen werden. Im Rahmen einer „Schwitzkur“ sollte der Tee dabei so heiß wie möglich getrunken werden.
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Ingwerwurzel
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Das scharfe Wurzelgewächs ist ein sehr beliebtes Hausmittel gegen Halsschmerzen und Schnupfen. Aufgrund der in der Ingwerwurzel enthaltenen ätherischen Öle und Scharfstoffe (werden auch „Gingerole“ genannt) regt der Verzehr von Ingwer die Durchblutung an und aktiviert damit auch das körpereigene Immunsystem. Zudem enthält Ingwer auch Eisen, Kalzium und Kalium.
Es wird vermutet, dass die Ingwerwurzel antibakteriell und entzündungshemmend wirkt, wobei dies noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Die Ingwerwurzel kann als selbstgemachter Ingwertee, Ingwershot oder auch als würzig-scharfe Beigabe im Essen verwendet werden.
Thymian
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Eine weitere sehr bekannte Heilpflanze bei Erkältungen stellt der Thymian dar, welcher in diesem Zusammenhang vor allem wegen seines schleimlösenden Effekts sehr beliebt ist. Bedingt wird diese Wirkung durch im Thymian enthalten Flavonoide, Gerbstoffe und ätherischen Öle, die den Abtransport von Schleim aus den oberen Atemwegen fördern sowie antibakteriell und entzündungshemmend wirken sollen. Thymian kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Bei leichten Erkältungssymptomen kann gekaufter oder selbstgemachter Thymiantee helfen. Bei starken Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündung kann Thymianöl auch in Form einer Inhalation angewendet werden.
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Wilde Malve
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Die in purpur- und rosafarbenen blühende Heilpflanze ist nicht nur schön anzusehen, sondern stellt auch ein wahres Wundermittel bei Erkältungen dar. Medizinisch genutzt werden die Malvenblätter- und Blüten, die aus fünf bis zehn Prozenten zuckerhaltigen Schleimstoffen wie Galaktose, Glukose und Glucuronsäure bestehen. Diese Schleimstoffe verteilen sich bei der Einnahme von Malveprodukten in den Schleimhäuten, also beispielsweise in Mund, Hals und Magen-Darm-Trakt und wirken dort wie eine Art Schutzschicht und lindern Reizungen und Entzündungen. Wilde Malvenblätter- und Blüten können als Tees, Lutschtablette oder Sirup eingenommen werden.
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Krauseminzeblätter
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Ebenso bei Erkältungskrankheiten zu empfehlen sind Krauseminzeblätter, deren Geschmack vielen bereits von vielen Kaugummis, Zahnpastas oder Mundspülungen bekannt ist. Besonders beliebt ist die Krauseminze, da sie im Gegensatz zur artverwandten „Schwester“ Pfefferminze kein Menthol enthält und daher nicht so scharf, sondern süßlich im Geschmack ist. Bei Erkältungen empfiehlt sich neben einem selbstgemachten Krauseminzetee auch das Einreiben mit Krauseminze-Öl. Beide Anwendungen wirken antiseptisch, krampf- und schleimlösend sowie auswurffördernd.
Kamille
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Eine der bekanntesten Heilpflanzen bei Erkältung ist die Kamille. Als Arznei werden die Kamillenblüten verwendet, die als Inhaltsstoffe ätherische Öle, Flavonoide und Cumarine enthalten und über eine antientzündliche, krampflösende und antibakterielle Wirkung verfügen. Bevorzugt wird die Heilpflanze als Kamillentee, in Form einer Inhalation sowie als Spülung und Gurgellösung verwendet.
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Salbei
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Wer bei Erkältungen unter Schmerzen in Hals und Rachen, Husten und Heiserkeit leidet, sollte auf Salbei zurückgreifen. Die wertvollen Inhaltsstoffe des Salbeis, die unter anderem aus ätherischen Ölen, Bitterstoffen, Flavonoiden und Gerbstoffen bestehen, sollen über eine adstringierende, desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung verfügen. Gleichzeitig regen die ätherischen Öle auch die Durchblutung der Schleimhäute an, was deren Heilung befördern kann. Die Heilpflanze kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden und deshalb sowohl in Form eines Salbeitees, eines Bonbons, als Inhalation oder als wohltuendes Bad eingenommen werden.
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Spitzwegerich
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Die Heilpflanze Spitzwegerich ist ein wahres Wundermittel gegen Reizhusten und verschleimten Hals. Von Vorteil ist, dass die krautige Pflanze das ganze Jahr über wächst und ist damit durchgehend verfügbar ist. Arzneilich werden beim Spitzwegerich ausschließlich die Blätter verwendet. Diese enthalten neben Gerbstoffen auch zuckerhaltige Iridoidglykoside wie Aucubin und Catalpol, die entzündungshemmend und antioxidativ wirken sollen. Ähnlich wie bei der Wilden Malve wirken auch beim Spitzwegerich die darin enthaltenen Schleimstoffe als beruhigender Schutzfilm auf den gereizten Schleimhäuten. Durch die Gerbstoffe wirkt Spitzwegerich zudem adstringierend und blutstillend auf die gereizten Schleimhäute, was diese bei der Heilung unterstützt. Spitzwegerich ist daher optimal als natürlicher Hustenstiller geeignet!
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