Schwimmen ist nicht nur eine zum Überleben notwendige Sportart, sondern zudem wahrscheinlich auch eine der gesündesten Sportarten überhaupt – und das bei einem sehr geringen Verletzungsrisiko. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Fitnesslevel kann jeder von der Sportart profitieren. In diesem Artikel erläutern wir Ihnen die Vor- und Nachteile der gesunden Wassersportart und zeigen Ihnen auf, gegen welche Beschwerden der Allroundsport sonst noch helfen kann.
Vorteile der Sportart:
1. Hoher Kalorienverbrauch
Obgleich viele Menschen das Schwimmen als relativ „angenehme“ Sportart empfinden, steht die Sportart einem möglichen Kalorienverbrauch in nichts nach. Entsprechend kann man beim Schwimmen im Durchschnitt etwa 500 Kalorien pro Stunde verlieren. Der genaue Kalorienverbrauch hängt jedoch auch von einigen Faktoren wie Geschlecht, Alter, Schwimmtechnik und dem individuellen Fitnessstand abhängig. Für einen effektiven Gewichtsverlust sollte die Sportart regelmäßig trainiert werden. Um das Verletzungsrisiko gering zu halten, sollten man jedoch auch darauf achten, sich nicht überlasten. Die WHO empfiehlt wöchentlich durchschnittlich 150 Minuten Schwimmtraining für einen Erwachsenen. Generell sollte man wie bei jeder anderen Sportart auch jedoch auf ausreichend Pausen und Regenerationsphasen achten.
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2. Schwimmen stärkt das Herz und das Immunsystem
Schwimmen gilt als ein guter Ausdauersport, der den Herzmuskel, das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem stärkt. Aufgrund des Wasserdrucks wird das Blut in den Brustraum verdrängt, worauf sich das Herz mehr anstrengen muss und trainiert wird. Bei langfristigem Training wird das somit Herz-Kreislaufsystem deutlich gestärkt.
3. Im Sommer kostenfrei möglich
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Viele Sportarten sind mit finanziellen Ausgaben verbunden, so muss man in etwa die Gebühr der Vereinsmitgliedschaft oder den monatlichen Beitrag für das Fitnesstudio zahlen. In diesem Zusammenhang stellt Schwimmen, zumindest in den warmen Monaten, eine gute, kostenlose Alternative dar. Schließlich ist der Zugang zu den Badeseen in der Nähe meist kostenlos und macht im Sommer zudem einfach gute Laune!
4. Schwimmen als Ganzkörpertraining
Durch Schwimmen kann man alle Muskelgruppen stärken. So wird beim Brustschwimmen neben der Schulterpartie auch die Brust-, Arm- und Beinmuskulatur beansprucht. Die Sportart ist daher ein optimales Ganzkörpertraining. Verstärkt wird dieser Effekt durch das Kombinieren verschiedener Schwimmstile wie Schmetterling, Kraulen und Rückenschwimmen, im Rahmen welcher noch einmal andere Muskelpartien wie Rumpf und Rücken trainiert werden können. Beim Schwimmen werden somit mehr Muskeln gleichzeitig trainiert als bei vielen anderen Sportarten!
5. Auch bei körperlichen Einschränkungen möglich
Ein weiterer Vorteil des Schwimmens ist, dass die Ausübung der Sportart ist auch bei vorhandenen, körperlichen Einschränkungen, einem hohen Alter oder Verletzungen möglich ist. Für manche Menschen können von der Bewegung im Wasser sogar profitieren, da sie nur im Wasser in der Lage sind, sich aus eigener Kraft frei zu bewegen.
Nachteile der Sportart:
1. Zeitaufwendig
Ein möglicher Nachteil der Sportart ist, dass sie, abhängig von Wohnort und den damit verbundenen Anbindungsmöglichkeiten, mit einem relativ hohen Zeitaufwand in Verbindung stehen kann. So kann Weg vom eigenen zu Hause zum Badeort schon einmal eine Stunde in Anspruch nehmen und einiges an Vorausplanung benötigen.
2. Finanzielle Ausgaben
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Ein weiterer Nachteil der Sportart ist, dass sie vor allem in der kälteren Jahreszeit mit hohen finanziellen Ausgaben zusammenhängen kann, da die Sportart im Winter nur in beheizten Schwimmbädern möglich ist. In diesem Zusammenhang kann es sinnvoll sein, über eine kostengünstigere Vereinsmitgliedschaft im Schwimmverein oder den Kauf einer günstigeren Dauerkarte nachzudenken.
Bei welchen Beschwerden kann Schwimmen helfen?
1. Rückenschmerzen
Schwimmen kann bei vielfältigen kleineren und größeren Beschwerden eine heilende und vorbeugende Wirkung haben und somit die Lebensqualität deutlich verbessern. Wer schon einmal an Rücken- und Kreuzschmerzen gelitten hat, weiß, wie schwierig es ist, eine geeignete und rückenschonende Sportart zu finden. Durch die leicht zurückgebogene Haltung beim Schwimmen wird die gesamte Rückenmuskulatur gestärkt.
2. Gelenkprobleme wie Rheuma und Arthritis
Auch bei Gelenkproblemen wie Rheuma und Arthritis gilt Schwimmen als ideale Ausgleichssportart, welche die Gelenke schont, jedoch dennoch genug Bewegung ermöglicht, was für Betroffene sehr wichtig ist. Zu beachten gilt zudem jedoch immer, dass die Betroffenen auf ihr Körpergefühl hören und sich nicht überlasten.
3. Asthma
Schwimmen kann für auch Menschen, die unter Atemnot und Asthma leiden, zugutekommen. Profitieren können Betroffene vor allem durch die durchs Schwimmen hervorgerufene Stärkung der Atemmuskulatur, die den Schleimtransport aus den Lungen vereinfachen kann. Gerade am Anfang sollten Asthmatiker sich langsam an die Sportart herantasten und nichts überstürzen, um ihren Körper die Chance zu geben sich langsam an die Belastung zu gewöhnen.
Wichtig zu wissen: Bevor Asthmatiker mit dem Schwimmsport beginnen, sollten Sie eine Beratung bei einem Arzt in Anspruch nehmen.
4. Stress und Ãœberlastung
Schwimmen stärkt nicht nur den Körper, sondern kann bei regelmäßigem Training auch vorteilhaft für unser psychisches Wohlbefinden sein. Entsprechen konnte bereits wissenschaftlich belegt werden: Wer mindestens dreimal pro Woche regelmäßig Sport treibt, ist weniger anfällig für Depressionen und verfügt über ein deutlich geringeres Stressempfinden. Das beim Schwimmen ausgeschüttete Serotonin, das bei körperlicher Aktivität ausgeschüttet wird, kann Stress und Angst etwas entgegensetzen und unsere Wahrnehmung auf die schwierige Situation positiv verändern. Worauf warten Sie also noch?