Die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) oder kurz auch Wegwarte genannt, ist eine gehört zur Familie der Korbblütler. Sie wächst in Mitteleuropa häufig an Wegrändern. Man findet sie auch in kultivierter Form in den Läden als Chicorée, Zuckerhut, Radicchio und Schnittzichorie. Im Jahr 2020 bekam die Gemeine Wegwarte den Titel „Heilpflanze des Jahres“.
Die Wegwarte ist eine krautige Pflanze, die etwa 30-140 cm hoch wird. Sie blüht von Juni bis Oktober in einem zarten himmelblau, manchmal auch weiß.
Bereits seit dem Mittelalter wird die Wegwarte als Heilpflanze verwendet.
Wegwarte als Heilpflanze
Die Wegwarte hat eine Vielzahl von Anwendungsgebiete. Doch gehört sie zu einer der wenigen Heilpflanzen gegen Milzleiden. Zudem stärkt sie die Leben und die Galle und kann Gifte aus dem Körper leiten. Auch bei Augenleiden wird sie gern als Heilpflanze verwendet.
Frühjahrskur mit Wegwarte
Die Pflanze wirkt stark anregende aufh den Stoffwechsel. Daher lässt sie sich sehr gut für eine Frühjahrskur verwenden.
Die Teekur hilft dem Körper Schwermetalle und andere Umweltgifte aus dem Körper auszuleiten. Das liegt vor allem an ihrer anregenden Wirkung auf die Leben und die Galle.
Zudem hat sie auch eine positive Wirkung auf auf die Milz und alle Krankheiten die mit der Milz im Zusammenhang stehen. Der Tee hilft außerdem bei rheumatischen Beschwerden.
Für den Tee wird ein Esslöffel der Blätter und Wurzelstücke mit 250 ml kochendem Wasser aufgegossen. Den Tee 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen und abseihen.
Wegwarte bei Hautproblemen
Durch seine entzündungshemmende Eigenschaft kann die Wegwarte auch bei Hautproblemen helfen. Die beste Wirkung erziehlt man hierbei mit Kompressen. Dazu werden zwei Esslöffel dder Wurzeln mit 300 ml Wasser für 10 Minuten aufgekocht. Danach werden noch Blüten dazu gegeben und das ganze weitere 10 Minuten gekocht. Anschließend die Tinktur auf ein Baumwolltuch geben und als Umschlag oder Kompresse verwenden
Wegwarte im Alltag
Wegwarte ist die Urform der kultivierten Salatsorten Cicoree, Zuckerhut und Radicchio.
Doch auch die Urpflanze kann als Salat immer noch verzehrt werden. Für den Salat wird die Wegwarte im Frühling gepflückt. Er hat, wie auch seine Nachgänger, einen leicht bitteren Geschmack. Ab Mitte Juni, wenn sie dann blüht, kann er sehr gut als Spinatersatz und als Würze für Suppen und Soßen dienen.
Aus der Wurzel der Wegwarte kann ein Kaffee-Ersazt hergestellt werden. Dazu werden die Wurzeln zerkleinert und zusammen mit Zucker und ein bisschen Fett in einer Panne kandiert. Nach dem Auskühlen werden die Sücke gemahlen und mit heißem Wasser wie Kaffee aufgebrüht. Diese Alternatve bietet sich auch sehr gut für Diabetiker an, da die Wurzeln sehr viel Inulin enthalten.