Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Hautprobleme und andere körperliche Beschwerden sind oft Zeichen dafür, dass unser Körper eine Pause braucht. Eine gute Möglichkeit, seinen nachlässig behandelten Körper etwas Gutes zu tun, stellt eine Entgiftungskur dar. Im Rahmen des Entgiftens soll der Körper mithilfe verschiedener entgiftender Maßnahmen von schädlichen Stoffen und „Schlacken“„gereinigt“ werden und damit wieder zurück ins eigene körpereigene Gleichgewicht gebracht werden. Im Fokus des meisten Detoxkuren steht dabei meist die Darmgesundheit. Häufig spielen aber auch Bewegung, Selbstfürsorge und Meditation eine entscheidende Rolle. Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen die fünf bekanntesten Möglichkeiten, den Körper zu entgiften, vor.
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Was ist „Entgiften“?
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Unser Körper kommt im stressigen Alltag mit vielerlei Giften in Berührung – neben Umweltgiften, Nikotin und Alkohol, finden sich schädliche Stoffe vor allem auch in unserer Ernährung wieder. Hier können neben zu viel Zucker, Salz und Fett, auch künstliche Zusatzstoffe in Fertigprodukten genannt werden. Auch mental fordert die moderne Leistungsgesellschaft oft zu viel von uns. Chronischer Stress, zu wenig Bewegung und das Gefühl der Überforderung haben auf Dauer einen negativen Einfluss auf unsere körperliche und geistige Gesundheit.
Eine gute Möglichkeit unseren Körper von „altem Ballast“ zu befreien und den Auswirkungen des ungesunden Lebensstils entgegenzuwirken, ist das sogenannte „Entgiften“, bei dem es sich um eine Art geistige und körperliche „Reinigung“ handelt.
Die Schulmedizin steht dem Konzept des „Entgiftens“ eher kritisch gegenüber. Sie sieht „Detox“ meist als eine Art „Mythos“ an, den der menschliche Körper, welcher selbst über eigene Entgiftungsmechanismen verfügt, nicht benötigt. Entsprechend werden laut Schulmedizin nicht verwertbare und giftige Stoffe in einem gesunden Körper über Niere, Darm, Lunge, Haut oder auch über die Atmung wieder ausgeschieden. Wie vollständig diese Selbstentgiftung wirklich ist und welche Faktoren dieser Selbstentgiftung eventuell gegenüber stehen, bleibt jedoch ein Streitpunkt.
Gemäß dem lateinischen Sprichwort „Medicus curat, natura sanat“ („Der Arzt behandelt, die Natur heilt“) können Entgiftungskuren die eigenen Selbstheilungskräfte aktivieren und damit eine wertvolle Möglichkeit zur Gesundheitsvorsorge sein. Überzeugen Sie sich am besten selbst davon!
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Vor der Entgiftungskur
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Der Erfolg jeder Entgiftungskur hängt viel mit deren Vorbereitung zusammen. Vor jeder Entgiftung sollten deshalb einige vorbereitende Maßnahmen erfolgen. Neben dem Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Zucker und Weißmehl, spielt auch die Einschränkung des Kaffeekonsums eine entscheidende Rolle. Um mögliche Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, schlechte Laune oder Müdigkeit im Rahmen der Entgiftungskur zeitlich zu umgehen, ist es sinnvoll, bereits eine Woche vor Beginn der Entgiftungskur mit dem Entzug zu beginnen!
Wichtig ist es zudem, ein passendes Zeitfenster für die Entgiftungskur auszuwählen. Sollten Sie gerade unter großen beruflichen und privaten Termindruck oder anderweitig unter Stress stehen, sollten Sie das Entgiften lieber auf eine ruhigere Phase verschieben.
Für die Entgiftungskur notwendige Besorgungen wie Kräutertees, bestimmte Schüßler-Salze oder andere Lebensmittel sollten am besten vor Start des eigentlichen Detox besorgt werden. So vermeiden Sie unnötigen Stress während der Entgiftungskur und können sich dadurch vollständig auf sich und ihren Körper konzentrieren.
Bitte beachten Sie: Sollten Sie regelmäßig Medikamente zu sich nehmen oder unter anderen Vorerkrankungen leiden und eine Entgiftungskur durchführen wollen, ist es ratsam, sich davor einem ärztlichen Check-up zu unterziehen.
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5 Möglichkeiten, den Körper zu entgiften
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1. Entgiften mit einer Flüssigkeitskur
Eine Möglichkeit den Körper sanft zu entgiften ist das Durchführen einer Flüssigkeitskur. Hierbei werden über einige Tage ausschließlich Säfte, Smoothies, Suppen und Kräutertees konsumiert. Über den Tag verteilt sollten Sie etwa zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Diese Methode bietet sich optimal für einen Wochenend-Detox an. Parallel begleitet wird die Flüssigkeitskur optimalerweise mit leichter Bewegung (wie beispielsweise Yoga oder Spaziergängen) sowie wohltuenden Massagen und Bädern. Im Anschluss an die Safttage, an denen Stoffwechsel und Verdauung angeregt worden sind, empfiehlt es sich ballaststoffreiche Ernährung wie Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Feste Lebensmittel sollten dem Körper erst langsam wieder zugeführt werden. Tipp: Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, reine Saft- oder Tee-Kuren durchzuführen.
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- Aryuvedisches Entgiften
Neben einer Flüssigkeitskur, bietet sich zum Entgiften auch, die aus Indien stammende, Gesundheitslehre Aryuveda, an. Aryuveda lässt sich sowohl zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten, als auch zur Entschlackung einsetzen. Da Aryuveda davon ausgeht, dass Körper, Seele und Geist als eine Einheit zu begreifen sind, umfassen die Anwendungen nicht nur Ernährung, sondern schließen im Rahmen einer sogenannten „Panchakarma-Kur“ insgesamt fünf Reinigungstechniken mit ein. Wer Interesse an professionellen Aryuvda-Kuren hat, kann sich an Aryuveda Zentren in Indien oder Sri Lanka wenden. Zum Ausprobieren für zu Hause, finden Sie hier einige Tipps und Tricks, wie Sie einen „Aryuvedischen Tag“ daheim gestalten können.
2. Basenfasten
Körperliches Ungleichgewicht und damit verbundene Beschwerden können auch durch ein Ungleichgewicht des Säure-Base-Haushaltes hervorgerufen werden. Wer seinen Körper langfristig „übersäuert“ kann mit schlechter Haut, Müdigkeit oder Bauchschmerzen sowie Blähungen reagieren. Beim Basenfasten sollten ausschließlich basisch wirkende Lebensmittel konsumiert werden. Auf säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Milchprodukte, Zucker und Getreide sollte hingegen verzichtet werden.
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3. Entgiften mit Schüßler-Salzen
Eine weitere Detox-Methode ist das sanfte Entgiften mit Schüßler-Salzen, die den Körper bei verschiedenen körperlichen Beschwerden wieder ins Gleichgewicht bringen können. Welche Schüßler-Salze beim Entgiften auf welche Weise unterstützend wirken können, erfahren Sie hier.
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4. Mentales Entgiften
Neben vielen unterschiedlichen körperlichen Entgiftungskuren, kann auch eine mentale Entgiftungskur zur körperlichen und geistigen Entgiftung beitragen. Für mentales Entgiften ist es wichtig, sich regelmäßig Zeit und Ruhe für sich selbst zu nehmen. Dies kann in Form eines Spaziergangs, einer Yoga-Session oder einer Meditation erfolgen. Neben Sport und Entspannung können beim mentalen Entgiften auch ausreichender Schlaf und der Verzicht auf das Smartphone hilfreich sein (Stichwort: „Digital Detox“):
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